Piercing und Tattoo

Eine Tätowierung oder eine gepiercte Zunge sind auch in der Schweiz salonfähig. Wer sich dafür interessiert, sollte sich der möglichen Risiken bewusst sein. Die Eingriffe sind nicht harmlos.

Tätowier-Farben

Tätowier-Farben: neue EU-Verordnung

10.01.2024: In der Schweiz sind schon seit mehreren Jahren gesetzliche Anforderungen an Tätowier- und Permanent Make-Up-Farben in der Verordnung über Gegenstände für den Humankontakt festgelegt. Diese basieren auf einer Resolution des Europarats und regeln den Einsatz von Substanzen in solchen Farben. Besonderes bedenkliche Substanzen, wie z.B. solche mit nachweislich krebserregenden Eigenschaften, sind dadurch bereits heute verboten. In der EU wurde mit der aktuellen Verordnung (EU) 2020/2081 eine Regulierung über das Chemikalienrecht neu eingeführt. Die Schweiz hat diese Regelung mit der aktuellen Revision der HKV mehrheitlich übernommen. Diese neuen Anforderungen an Tätowierfarben treten am 1. Februar 2024 in Kraft und es gilt eine Übergangfrist von einem Jahr.

Tattoos: gezeichnet fürs Leben

Beim Tätowieren werden Farbpigmente in die Dermis-Schicht der Haut eingebracht. Dabei entsteht eine oberflächliche Wunde und damit die Gefahr einer Infektion. Schlimmstenfalls werden dadurch Infektionskrankheiten übertragen. Zudem können die eingeritzten Farbpigmente Allergien auslösen.

Wer sich tätowieren lässt, zeichnet sich fürs Leben. Auch wenn eine Tätowierung später entfernt wird, bleiben oft Spuren zurück. Nicht alle Pigmente lassen sich restlos entfernen. Eine Behandlung zur Entfernung von Tattoos ist zudem teuer und schmerzhaft.

Piercing: Stichhaltige Argumente dagegen

Wenn Körperschmuck in Nabel, Nase, Lippen oder Zungen gestochen wird, muss mit Komplikationen gerechnet werden. Besonders heikel ist das Durchstechen der Zunge, denn schon während des Eingriffes können schwere Komplikationen auftreten. Aber auch die Zähne sind gefährdet. Da der Piercingknopf ständig an die Zähne schlägt, kann der Zahnschmelz geschädigt werden. Auch führen kobalt- oder nickelhaltige Piercingknöpfe häufig zu Allergien. Personen mit einer Nickelkontaktallergie bleiben in der Regel lebenslang allergisch, auch wenn sie längere Zeit nicht mit Nickel in Berührung gekommen sind.

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Letzte Änderung 15.02.2024

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